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Channel: Kommentare zu: Dämmungslos, hemmungslos
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Von: Emil Schramm

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Dämmungslos, hemmungslos: hallo zusammen, habe diese Diskussionsrunde erst heute identifiziert. Es wird mit sehr viel “Leidenschaft” diese Thema diskutiert. Als Täter (Rolle als Energieberater) und Opfer (als Vermieter von teilweise gedämmten und Bewohner von gedämmten und ungedämmten (in Sinne von fehlender Dämmung mit Heizrohren direkt an den Dachziegeln) Wohnungen habe ich die einzelnen Beiträge mit Interesse verfolgt.

Die Problematik von Dämmmaterialien möchte ich nicht verniedlichen. Ich denke jedoch, dass es auf die Art und Weise ankommt, wie Dämmung ggf. im Kontext mit Erneuerung von Fenstern ausgeführt wird und wie Lüftung, Lüftungsmöglichkeiten bzw. Verhalten von Bewohnern (in Küchen und Bädern) in diesen Gebäuden stattfindet. Hierbei wird das Thema Lüftung ja seit einem Jahr auf Energieberatungsseite (DIN 1946-1) im Zusammenhang mit Folgen der Dämmung völlig “neu” erfunden. Denn “mann” weiss nach den Lehrstunden dass gute Lüftung (also der Luftaustausch zwischen außen und innen) in einem Gebäude nur dann gut und zuverlässig stattfinden kann, wenn ein elektrisches Gerät diese Luft von innen nach außen und umgekehrt, befördert, weil es anscheinend Amtsgerichte geben soll, die bei gedämmten Häusern Mietern eine manuelle Stoßlüftung nicht zumuten wollen. Aber das ist nur ein Nebenkriegsschauplatz.

Die Frage Dämmung und Schimmelfreiheit kann ich (als Opfer = Nutzer) in einer seit 4 Jahren auf einer Gebäudeseite völlig ungedämmten Dachgeschosswohnung in Kiel “erfahren”. Bei -10°C Außentemp. werden im Innern der Wohnung aufgrund der als sogenannter Fußbodenheizrohre (rechteckförmig 2cmx4xm) doch noch 7°C Innenraumtemp. erzielt. Seit Sommer 2010 ist aufgrund einer Undichtigkeit im Dach die feuchte Dämmung entfernt worden. Die Eigentümergemeinschaft verteilt die Kosten mit Messung von “verbrauchsabhängigen” Messzählern an Heizkörpern, die auch noch existieren, entsprechend auf die Bewohner (Mieter und dort Wohnende Eigentümer). Die führt dazu, dass der 2009 im Energieausweis stehende Wert von 169kWh/qm*a als Verbrauch aufgeführte Wert sich die letzten Jahre auf ca, 270kWh/qm*a entwickelt hat. Wie kann es sein, dass ein Energieberater in so einer Eigentumswohnung seit 4 Jahren lebt? Tja, gute Arbeit dauert eben solange sie dauert. Trotz Mediationsvereinbarung gemäß EnEV 2009 für die ungedämmte Dachfläche und oberste Geschossdecke mit der Hausverwaltung und den die WEG vertretenden Verwaltungsbeirat im Sommer 2011 hat sich nichts getan! Denn diese sind offensichtlich der Ansicht, dass sich diese lokale Modernisierung eine ungerechtfertigte Bereicherung eines einzelnen Wohnungseigentümers darstellt – der offensichtlich nicht die notwendige Sympathie der maßgebenden Beteiligten aufweist. Man könnte nun sagen, dass nach Fehlen der Dämmung der Dachfläche und natürlich auch der sich darunter befindlichen und nun seit 2010 zugänglichen ungedämmten Heizrohre sich nach Hinweis an die untere Bauaufsichtsbehörde in Kiel etwas tut (man erinnere sich nur, dass z.B. die Dämmung ungedämmter und zugänglicher Heizrohre seit mindestens 2006 Pflicht sei) – doch der damalige Oberbürgermeister Herr Albig – heute MP von SH – hat mich am 23.11.2011 darauf hingewiesen, dass ich doch bei den anderen Eigentümern dafür werben soll, die Anforderungen der EnEV umzusetzen. Seither weiß ich, dass die EnEV nur in Form privaten Engagements und privatrechtlicher Vereinbarungen – wenn sich denn daran einer halten will – umgesetzt wird.

Als Verwaltungsbeirat eines Objekts in Berlin hat die vom Bezirksamt (untere Bauaufsichtsbehörde) erzwungene Modernisierungsmaßnahme gemäß EnEV 2009 (weil der Putz in 1qm-Platten vom Gebäude gefallen war), doch in der von der WEG umgesetzten Maßnahmen (Fenstertausch und Dämmung) zu einer Temperatur bereinigten Einsparung von 40% an Heizenergie geführt. Da diese Maßnahme auch schon 3 Jahre her ist und sich die Bewohner (50% Eigentümer – 50% Mieter) keine Schimmelbildung vermelden und die Heizkosten damit niedriger sind, hätte ich in Kiel gerne eine Temperaturerhöhung um 10°C – z. B. Aufgrund Dämmung gerne in Kauf genommen.

Da ich in Kiel bei dieser Lage und als Württemberger – und nicht Schwabe (!) – die Schwaben wohnen im Übrigen in Bayern! – dieser kollektive Irrtum sollte an dieser Stelle auch mal ausgeräumt werden – denn das Bundesland heißt Baden-Württemberg und NICHT Baden-Schwaben!!!) und um Kosten zu sparen, dämme ich die Thermostate. Vielleicht ist das unsolidarisch – aber was solls – mit mir friert auch keiner bei 7°C Innenraumtemperatur. Ich glaube die Eigentümer in Kiel (Schlwesig – Holstein) zittern schon jetzt fürchterlich, wegen der angedrohten Bußgelder aus der EnEV2014. Huuuuuh!

Eine andere Bewohnerin in diesem Haus in Kiel hat 2012 für ihre 35qm – DG-Wohnung doch tatsächlich mehr als 2.400€ an Heizkosten berechnet bekommen (=7,12€/qm).

Auf jeden Fall wurde so verhindert, dass ich als Miteigentümer eine kuschlige Wohnung im Winter habe. Ich sehe nun in 2014 möglicher Weise einer erneuten Mediation bei Amtsgericht in Kiel entgegen. Ihr wisst ja, gute Arbeit dauert so lange wie sie dauert!
Aber um Württemberger “auszuräuchern”, braucht man eine Eselsgeduld.
Ihr wisst schon, wegen deren Ignoranz! Ich versichere Euch, es gibt in dieser Wohnung keinen Schimmel! Der Schnee auf den Sparrenbrettern (Bild vom 27.1.2014) hat auch dem Amtsrichter gestern die Tränen in die Augen getrieben.
Man kann bei aller dialektischen Diskussion, in so einem Fall Dämmung dann doch etwas abgewinnen.
Grüße in den Abschnitt Süd – im Feber 2014
Eine einzelne Person im Norden


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