Hallo zusammen,
Herr Fischer versteht es hervorragend durch bewußtes weglassen von Fakten die Tatsachen zu verkehren. Er argumentiert z.B. fast ausschließlich mit der Wärmestrahlung und vernachlässigt Wärmeleitung und Konvektion. Bei derartigen Beiträgen und auch einigen Antworten hier im Forum frage ich mich, wieviel Wert auf technische Grundlagen im Architekturstudium gelegt wird. Schon in meinem 6. Schuljahr habe ich in Physik den Energieerhaltungssatz verstanden. Angewandt auf ein Gebäude bedeutet er, Energie, die das Gebäude nicht verlässt muss auch nicht (wie effizient auch immer) nachgeführt werden. Dabei spielt es keine Rolle, wieviel Wärmekapazität die Gebäudehülle hat (es sei denn diese is so groß, dass die im Sommer zugeführte und gespeicherte Sonnenwärme bis zu Frühling reicht)!
Damit möchte ich den tatsächlichen Dämmwahn nicht gutheißen. Durch die starke Polarisierung dieses Themas wird ökologisch und ökonomisch viel Schaden angerichtet. Als Fachmann sollte man den Fragen und Möglichkeiten immer offen gegenüberstehen und nicht kathegorisch Fakten vernachlässigen. Ein guter Ingenieur schaut stets über den Tellerrand.
@Herr Schwan
Sie wissen zwar wie man Boltzmann richtig schreibt, aber schauen sie sich doch bitte die Zusammenhänge der Wärmestrahlung noch einmal genauer an. Wikipedia hilft hier tatsächlich etwas weiter. Kleiner Tip: die tatsächliche Wärmebilanz (über Strahlung) hat dabei etwas mit Wärmeaufnahme und Abgabe zu tun, Stichwort Temperaturdifferenz. Gebäude – Sonne oder Gebäude – Umgebung (diffuse Strahlung) macht da einen Unterschied, insbesondere da die Temperatur in die vierte Potenz eingeht.
@Herr Drewer
Ich würde Ihr Experiment noch um ein Fenster erweitern, je nach Wunsch des jeweiligen “Paten” einfach- oder zweifach verglast. Fairer Weise würde ich ein zweites Experiment auf einem Berliner Hinterhof ablaufen lassen, da viele Wohnungen von November bis Februar keinen Strahl Sonne abbekommen.
Viele Grüße
Lutz Dornburg
Dipl. Ing. Energiesystemtechnik